Am Wochenende fand unser erstes Sommer-Picknick in der Glücksschmiede statt. Wir waren eine kleine feine Runde und haben einen gemütlichen Nachmittag unter der schattigen Linde verbracht.
Die Ponys waren auf der Weide grasen, die Bienen fleißig unterwegs und die Ziegen hoffnungsvoll, ob nicht doch ein Apfel über den Zaun zu ihnen findet.
Eine Besucherin erzählte von ihrer Angst vor Pferden und dass am Haus immer wieder Pferde vorbeikommen, aber sie ihre Angst einfach nicht überwinden kann. Bei der abschließenden Hofführung habe ich unsere Shettys Rubens und Jack von der Weide herein gerufen. So energiegeladen wie sie hereingaloppieren glaube ich immer wieder ich bin Besitzerin einer großen, mächtigen Herde. Wind in der Mähne und neugierig erscheinen sie im Tor - kitschig wäre untertrieben :o)
Meine nicht einmal 2-jährige Tochter wollte sich natürlich hinaufsetzen, ist neben ihnen gestanden, hat sich ganz selbstverständlich an ihren Bauch geschmiegt. Unsere Besucherin war hingerissen, wie ruhig und sanft diese Ponys sind, aber an eine Annäherung war nicht zu denken.
Ich habe viel über das Wesen der Pferde erklärt, warum sie oft schreckhaft sind und deswegen manchmal unberechenbar erscheinen. Wir haben die Ponys bei der Fellpflege beobachtet und wie sie sich liebevoll gegenseitig kraulen, wie soziale Tiere sie sind. Meine Tochter hat ihre Hand ganz selbstverständlich zu Jacks samtiger Nase gehalten, auch zur Begeisterung unserer Besucherin. Schließlich hat sie mich gebeten, mit ihr gemeinsam das Pony zu streicheln - bei ihrer Annäherung ist Jack sofort zurückgewichen. Fast enttäuscht hat sie gemeint, das ist ihre Ausstrahlung, die spüren das. So feinfühlig wie diese Tiere sind, bemerken sie das Zögern bestimmt, aber ich habe Jack gerufen, er ist tatsächlich nochmals hergekommen. Der zweite Versuch ist geglückt, ich habe meine Hand langsam weggenommen und Jack hat vorsichtig über die Hand der Besucherin geschleckt.
Diese Freude, sogar Stolz, die Angst überwunden zu haben, die Überraschung, wie sanft sich das anfühlt - diese Gefühle sind für mich immer wieder Bestätigung, warum das Leben mit Tieren so wichtig ist. Was sie in uns wecken und bewegen können.
Auch für mich ist die Freude groß, wenn ich bemerke, welche Glücks-Momente entstehen und was unsere Besucher mit nach Hause nehmen.
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